Montag, April 18, 2011

Angst, Versagen, ...oder Ungeduld?

Ja gut, eigentlich fahre ich auf den tag genau erst seid einer Woche Bus. Ich frage mich dennoch, wieso ich schon nach den ersten 3 Fahrstunden jegliche Lust verloren habe. Fahren ist doch voll mein Ding. Und mit dem Busschein habe ich den höchst-qualifizierten Führerschein der Straße. Aber ich fühle mich nicht mehr danach. Als ob ich wieder einen Riesen-Fehler gemacht hätte.

Viele Schritte im Fahrbereich sind mir auf Anhieb zuviel. Spiegel beobachten, Radfahrer, Blinker setzen, Geschwindigkeit reduzieren, ggf. Retarder einschalten, weit in die Kreuzung rein, dann abbiegen, wieder in den Spiegel gucken, ob mein Heck nicht jemanden gefährdet und dann in den anderen Spiegel, ob ich nicht der Bordsteinkante (oder einem anderen Verkehrsteilnehmer) zu nahe komme und dann SCHNELL aus dem Kreuzungsbereich wieder beschleunigen und raus. Und das alles bei EINMAL BITTE RECHTS UM DIE KURVE! Das sind echt viele Aufgaben und ne Menge Konzentration, die mir da abverlangt wird. Und ich bin ehrlich gesagt echt am verzweifln, ob ich bis zum 12. Mai zur praktischen Prüfung wirklich fähig bin, das alles und noch mehr möglichst Fehlerfrei über die Bühne zu bekommen.

Klar, villeicht sage ich mir irgendwann: Mensch meyer, was hast Du Dir Sorgen gemacht, dass Du unfähig bist, nicht prädestiniert für diesen Job und wolltest es mit jedem Tag, wo die wieder auf den Bock musstest hinschmeissen... Das kann ich nur hoffen, dass ich das mal irgendwann sage. Aber ich bin echt demotiviert. Es fühlt sich mit jedem Tag, der vergeht mehr und mehr danach an, als ob es eine wahrlich falsche Entscheidung war. Und das ärgert mich. Weil ich gerade echt nicht einschätzen kann, wieso ich so denke.

Ich meine so ein Busführerschein einfach mal vom Amt ohne erfüllte Vorraussetzungen bezahlt zu bekommen ist ja mal mehr als ein Ding. Das entspringt doch definitiv der Feder unseres Vaters. Wieso dann jetzt sowas? Wieso spüre ich da kein Rückenwind, wenn ich drum bete, dass ich dieses blöde Gefühl gern loswerden will? Es ärgert mich. Am liebsten würde ich es hinschmeissen... Aber ich ziehe es durch. Das muss werden. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als Ruhe, Gelassenheit, Geduld und vor allem ne ordentliche Portion Motivation. Mensch, ich fahre nun EINE Woche. Da brauch ich eigentlich keine perfekten Fahrzüge von mir selbst verlangen. Tu es aber dennoch. Perfektionismus ist gepaart mit Kritikunfähigkeit ne ganz schlechte Mische. Dabei meine ich nicht nur die Kritik des Fahrlehrers. Nein auch die eigene Kritik, die ich mir selbst mache. Und das ist ein echt beschissenes Gefühl. Ich bin für jedes Gebet dankbar, auf dass es besser wird und der Fahrriemen wieder erscheint. Schliesslich wollte ich mal Busfahrer werden. und den Gedanken... hätte ich gern zurück!

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