Jeden Tag hat er ein komisches Gefühl. Ist arbeitslos und es kotzt ihn an. Aktualisiert im 4/4-Takt seinen E-Mail-Ordner... wartend auf Antwort von potenziellen Arbeitgebern... Die Langeweile und der dazugehörige Tag, wo besagte Langeweile expandieren kann...betrübt ihn! Er fängt an, sein Zimmer völlig zu verunstalten. Findet Dinge, die er seid Jahren nicht mehr benutzt hat. Beschließt, diese auszusortieren und wegzuwerfen. Schleppt 2 Pakete voller Schrott auf den Sperrmüll und wird auch noch vom Mitarbeiter des Abfall-Beseitigungsunternehmens gemaßregelt, wie wahnsinnig er doch sei, barfuss sein Müll nach draussen zu schleppen, wo doch soviele Scherben auf dem Boden liegen... Er denkt sich nur... "Was geht dich das an?..."
Das Bett ist immernoch überfüllt von überflüssigen Technologien und Gütern... Und wieder kotzt es ihn an... Eins bis zwei Interaktionen mit der Hand und das Bett ist leer... der Boden dafür voll... so bedeckt, dass man vergisst, welche Farbe eigentlich der sich darunter befindene Teppich hat.Er legt sich aufs Bett... träumt... Von besseren Zeiten, einer jetzigen Situation... ja resigniert fast schon... Immer wieder spürt er die Schnittwunde an seinen Daumen, die er sich bei dem Versuch der Reperatur einer Konsole zugezogen hat... Eine Wette hat er verloren... Sein Einsatz? Ein Kasten Bier... Er wird darauf hingewiesen, diesen beim Netto einzukaufen, da dieser gerade im Sonderangebot ist. Angesichts seines leeren Portemonnaies entschließt er sich, alle Pfandflaschen im Haus aufzusammeln... Er kauft den Kasten Bier... Fährt zum Wettsieger... Eine halbe Flasche und 20 minuten "A beautyful mind" später schreit der Bruder des Patenkindes im Bett... Er geht in das Zimmer, sagt ihm einmal, er solle bitte still sein, da seine Geschwister versuchen, zuschlafen... Der Kleine hört nicht, verlangt nach seiner fürsorglichen Mutter. Schreit und wüted... Doch der Kerl macht nichts... steht weiter vor dem Bett... und steht... wartet... darauf, dass das Kind sich von selbst beruhigt... Nach knapp 5 Minuten beruhigt sich der Kleine etwas.. Doch dann das klinken der Badtür. Die leibeigene Mutter tritt aus dem Badezimmer. Ein Grund für den Kleinen, wieder lautstark nach selbiger zu verlangen... Derweil gesellt er sich wieder zu seinem Bier, seinem Freund und dem Film... Man schaut weiter... Das Bier wirkt... Und die Gedanken schweifen... Nach dem Ende des Films ist auch der Ende des Abends angebrochen. Er setzt sich in sein Auto, verabschiedet sich und fährt los. Er hat nicht viel getrunken aber es "reicht". Stellt sich eher die Frage, was eine Streife zu seinem "Fahren ohne festes Schuhwerk" sagen würde, anstatt den Einfluss von Alkohol zu beachten.
Zuhause angekommen liest er eine Geschichte... Ist fasziniert... etwas betrübt... und schreibt selbst eine solche... Wissend, dass er sowas nie machen würde, wenn er nicht seinen Geist getränkt hätte...
Doch unter Alkoholinfluss...!
Er wundert sich etwas, dass eine knappe halbe Stunde nach Mitternacht noch ein potenzieller Arbeitgeber sich per Mail meldet... Nach seinem derzeitigem Wohnort fragt... Antwortet sogleich...
Die Geschichte findet hier ihr Ende... Es ist still... Nur der Rechner und ein Paar Vögel sind noch zuhören... Tiefes Schweigen... und er kotzt ein drittes Mal ab... Denn der morgige Tag wird sich im ersten Drittel... wohl nicht groß verändern...
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2 Kommentare:
sehr gut kopie. sehr sehr schön, aber auch sehr sehr traurig.
Ja tut mir leid. Es ist eine Kopie. Hab mich schon gefragt, ob es dich stört. Kommt aber auch selten vor...
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