Sonntag, Oktober 06, 2013

Gesagt, getan

nach einem anonymen Kommentar auf meinen letzten Post erkenne ich, dass die Welt spannend mein Leben verfolgt. Und ich Drops poste alle 6 Monate mal was. Das ist ganz schön eingeschlafen. Man erlebt eben nichts mehr. die Jugend ist vorrüber, man hat eine Stufe erreicht, wo der Alltag die Überhand gewonnen hat.

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Naja nicht ganz.. Denn nun war ich mit Melly in Italien Urlaub machen. Raus aus dem Alltag.

~Bella Italia~
  
Fangen wir doch mal damit an, dass wir beide vorher nie geflogen sind. Weder Melly, noch ich. Also war das unser Jungernflug. Eine doch sehr aufregende Sache, wenn man in die Sitze gedrückt wird und dann doch innerhalb kürzester Zeit schon in der Luft ist. Die Bild zeigt zwar den Heimflug, da ich zum Hinflug nicht am Fenster saß, jedoch ist das Gefühl mit Sicherheit selbiges.



Dort angekommen nahmen wir erstmal die angenehmen Temperaturen für Mitte/Ende September wahr. Es ist ja doch ein himmelweiter Unterschied. Das nächste, was du unweigerlich mitbekommst ist die schöne Verkehrssituation. Rücksichtslosigkeit ist dort eine willkommene Charaktereigenschaft. Wer sich unverfrohrener Weise die Vorfahrt ergaunert, kassiert keine Schelte. Das ist dort normal. Nur so kommen auch alle Auto IN den Verkehr und müssen nicht vor der Hauptstraße stehen bleiben. Zuviele sind es, um es anders zu bewältigen wie mir scheint.

Gelandet sind wir im übrigen in Neapel. Von dort began gleich die Besichtigung selbiger Stadt mit einigen Sehenswürdigkeiten. Um mehr Bilder zusehen empfehle ich Mellys Blog. Sie macht viel schönere Bilder als mein Smartphone (,wobei ich da noch nicht sicher bin ;-) ) Die erste Mittagspause fing direkt an einem Küstenteil statt, der seid nicht allzu langer Zeit für Autos abgesperrt wurde. Menschenmassen tummeln sich da. Unser Fremdenführer Antonio meinte, dass sich die gehobene gesellschaft an Wochenenden aus ihren Häusern begibt und sich dort trifft.


Es ist erstaunlich, wie pittoresk die Landschaft an den Klippen ist. Alte Gemäuer, wo schon Berühmtheiten geohnt -ja sogar im Besitz selbiger Domizile- waren. Hotels über Hotels reihen sich dort aneinander, um die Fülle an Touristen aufnehmen zu können, da diese Gegend rund um Amalfi wohl sehr beliebt ist. Toll fand ich auch, wie sich einfach mal so ein riesengroßen Loch mitten im Fels befindet. Sowas sieht man nicht alle Tage.

Unsere Busfahrer sind Experten auf ihrem Gebiet. Wie die sich mit dem Bus durch die Serpentinen geschlängelt haben ohne Angst um Lack und Leder. Gelernt ist gelernt. Die würden sich in Deutschland wohl eher langweilen. Immer sehr knapp an Mauern und Autos -ja sogar anderen Bussen- vorbei. Andere Busfahrer von Ausserhalb konnte man die Anspannung schon ansehen, wenn diese vorbei fuhren und wir gerade eine Granita am Straßenrand genossen.

 Im übrigen wird Granita mein Lieblings-Eis. Simpel gemacht aus Crushed Ice, Zucker und frisch gepresstem Zitronensaft aber lecker ohne Ende. 

Zitronen haben die ja da unten in hülle und Fülle. Genauso wie Orangen. Die werden glaube ich 2 mal im Jahr sogar geerntet. Und wir kamen gerade zur zeit der Olivenernte nach Italien. Auch interessant, wie um die Bäume Netze gespannt und ausgebreitet werden, um die Oliven vom Baum zu schütteln und dann einfach im Netz aufzulesen. Dafür soll es wohl Maschinen geben. hab aber nie eine gesehen.





Tag Nummer 3 stand zur unser freien Verfügung. Natürlich hätten wir fakultativ mit der Reisegruppe nach Capri fahren können. Diesen Tag wollte Melly aber selbst gestalten, da sie Capri bereits kennt und dort nicht an den Fersen von der Reisegruppe kleben wollte. Angesichts des Wetters vertagten wir Capri allerdings und schauten uns den Sorrenter hafen an. Nicht zuletzt, um uns zu erkundigen, wie die Fähren fahren würden. ^^

Dann liefen wir an eine Bucht, wo einst eine römische Villa stand und badeten dort. ich zumindest. melly war es zu kalt und sie ging gleich wieder raus. Danach konnten wir ohne Mühe unsere Kleidung vom starken Wind innerhalb kürzester zeit trocknen lassen. Gegen den Wind gestämmt mit der offenen Badehose. Ich fiel nicht um und sie wurde trocken. 

Am vierten Tag ging es dann nach Pompeji und auf den Vesuv. Eine große Stadt zum Fuße des Vulkans. Ich war sehr erstaunt, wie technisch versiert die Leute doch damals schon waren. Ein zebrastreifen gab es in Form von Großen Steinen, die DIN-genau abgemessen waren, damit die Karren mit ihren Holzrädern durch passten.

Als wir nach Hause kamen sahen wir uns zu allererst eine Dokumentation über den letzten Tag in Pompeij an. Wenn man sich da so hinein versetzt, wie das damals dort ablief ist das schon zum fürchten. Gut das der Vesuv nicht ausbrach, als wir da waren. 
Die Gipsabdrücke der Leichen, die man dort sehen konnte lässt nur erahnen, wie grausam deren letzten Atemzüge waren. Die haben noch nicht mal die ganze Stadt von der Asche befreit, die sich im übrigen gut 8 Meter (glaub ich ^^) hoch über die Stadt legte. 

Erstaunlich fand ich die Massen an Touristen, die unbedingt das Freudenhaus sehen wollten. Und wenn die Einkaufstraße leer war -am Freudenhaus standen sie Schlange mit ihren Kameras. Und wir schlußendlich auch. ^^ Nur um zu sehen, wie man damals die Sklaven zum Beischlaf genutzt hat. Auf Steinbetten... o.O

Im Theater werden heute noch Konzerte gespielt. Das nenn ich Atmosphäre.

Dann ging es weiter zum Vesuv. Rauf mit dem Bus, unverschämt viel Eintritt bezahlen und dann nicht mal nach oben gefahren werden. ^^ Das war ein mühseeliger Anstieg aber er hat sich gelohnt. Am nächsten Tag hätte er sich das wohl noch viel mehr, da endlich mal die Spitze des Feuerbergs nicht mit Wolken behangen war. Der letzte Ausbruch war übrigens am 18.03.1944. Und dennoch siedeln viele Italiäner am Fuße des Vesuv. Mutig mutig. ^^ Gut, wenn der Ausbruch alle 100 Jahre mal passiert oder so, macht man sich wohl weniger Sorgen aber wer weiß schon, wann das Ding wieder los macht. ^^  

Tag 5 war wieder freie Zeit. Nach langem rumstreiten, war man sich einig, dass Capri auch heute wieder flach fällt, da das Wetter immer noch nicht besonders gut war. Das muss man mit Sonne machen meint Melly. Und die See war rauh und forderte einige Kotztüten von der Reisegruppe, die an dem Tag übrigens nach Ischia gefahren ist.

Und was haben wir gemacht? Wir sind gefühlte 4000 KM Richtung Süd-West gelatscht. immer schön den Serpentinen nach. Rechts links rauf runter... Man merkt, ich war mit der Wanderung nicht ganz einverstanden. Wir haben uns eben auf den Weg zu einem Cache gemacht, den wir im übrigen auch gefunden haben. Insgesamt haben wir im urlaub 4 von 5 Caches gefunden. 80% sind auch gut. ^^

Ein weiterer Tag und die Reise ging mit Bus nach Paestum. Dort, wo einst die Morzarella erfunden wurde. Diese hat den Namen eigentlich nur verdient, wenn sie aus Büffelmilch gemacht wird. Unsere Kuhmilchmorzarella sollte also nicht heißen.

Dort gab es auch grichische Ruinen, welche ich mir aber nicht mit angesehen habe. Trotzdem konnte ich diese von aussen betrachten und auch dieses schöne Foto schießen. xD

Am letzten, freien Tag ging es dann endlich... wieder nicht nach Capri... Unser Budget war sehr erschöpft und die Fähre hätte uns nochmal ordentlich Geld gekostet. Drum nutzen wir den ohnehin zu heißen Tag, um mal ausgiebig im Meer zu baden. Das war mein erstes Mal in einem salzigem Gewässer. 9 Monate Zivildienst in Serrahn und davon unzählige Möglichkeiten nach Rostock fahren zu können hat mich dazu nicht gebracht.

eine Woche später friert man schon im Pullover draussen und muss in der Wohnung die Heizung andrehen... -.-

Ja wir sind wieder daheim. wurde aber auch Zeit. Ehrlich gesagt sind 7 Tage mehr als genug. Nicht mobil zu sein ist anstrengend und man unternimmt automatisch weniger. Nächstes Jahr wirds anders gemacht... und dann gehts auch in die andere Richtung.

Bis bald Ihr Lieben! ^^