Montag, September 06, 2010

Klaus Kinski...

Wieso komme ich jetzt mit diesem doch recht impulsiven Menschen? Zugegebener Maßen habe ich mich heute schon den ganzen Tag mit diesem beschäftigt. Einzig und allein eigentlich nur, weil ich gelesen habe, das er einst eine Aufführung hatte, welche er nannte: Jesus Christus Erlöser.

Was hinter dem Namen steckt hat mich interessiert. Was hat ein zu 200 % cholerischer und aufmerksamkeits-suchender Mensch wie Kinski mit der Bibel am Hut. Propaganda für sich selbst? Ruhm und Ehre?

Fakt ist: Klaus Kinski hatte wohl sowas wie extremes ADS. Wenn es nicht um ihn ging, ist er ausgerastet. Und das gradlinig und kollateral. Als sich bei den Dreharbeiten eines Filmes ein Mensch wegen eines sehr giftigen Schlangenbisses den Fuss absägte, da die Station mit dem Gegengift 20 Minuten entfernt war, lag logischer Weise die Aufmerksamkeit nicht auf Kinskis Seite. Das machte ihn so zornig, dass er allein wegen dem lauwarmen Kaffee einen Wutanfall bekam. Also er war arg betroffen und lebte quasi von Aufmerksamkeit.

Viele Filme belegen das und auch eine Doku von seinem Hauptregisseur Werner Herzog.
Das war auch nicht sein einziger Tobsuchtanfall.

Nun stellt er, welcher solche Wut in sich hat und ohne zögern auf die Menschen los lässt, auf die Bühne, um von Jesus zu predigen... Ist das glaubhaft? Wussten die Menschen das damals? Haben sie ihn deswegen bis aufs Messer provoziert, so dass er sein Bühnenstück 3 mal von vorne beginnen musste?

Wenn ein Klaus Kinski die Erleuchtung hat und Jesus wirklich für sein Leben angenommen hat, dann nimmt ihn keiner ernst. Für wahr, mir würde es ebenso schwer fallen. Aber was ist im Falle, er hat ernst mit Gott gemacht? Dann haben alle Zuschauer, die sich bei seinem Bühnenstück gegen ihn verschworen haben, ihn doch direkt vor Augen Tausender verurteilt.

Es ist doch fragwürdig: Der Mensch Kinski hat alles, was er zum Leben braucht um 1971 rum. Wieso sollte dieser also auf die Bühne gehen und von Jesus reden, wenn er damit nur Profit machen würde wollen? Aufmerksamkeit? Nein, dass kann ich mir nicht vorstellen. Ich meine, DIE hatte er. Aber die war sowas von negativ, auf die hätte er wohl auch verzichten können. Oder hat er sich gedacht: Mit Jesus kann ich das Volk wieder für mich gewinnen, da er wohl sowieso nicht so positiv angesehen war. Wieso das damals so war weiß ich allerdings nicht.

Ich hätte ihm wohl echt geglaubt, wenn er sagt, dass er endlich die Wahrheit gefunden hat. Was natürlich Zweifel aufbringt ist ein Interview, indem er sich entweder bei Minute 5 ff. verplappert hat ("Jesus, wenn es ihn gab...") oder einfach SEINE EIGENE MEINUNG hat. Beides ist jedoch belanglos wenn man bedenkt, dass ein Klaus Kinski einfach nicht von Jesus große Reden schwingen sollte, wenn er sich selbst nicht unter Kontrolle hat. Das entspricht in keinster Weise einer Evangelisation. Er kann nicht von "...dann halte auch die andere Wange hin!" reden und dem Zuschauer vorher noch Dresche anbieten.

Ich denke Kinski hat mit Sicherheit die Wahrheit erkannt. Allerdings war und wäre er weiterhin unfähig gewesen, diese auch zu verbreiten, da Gott ihn wohl erstmal selbst hätte heilen müssen. Vielleicht wäre er fähig gewesen... Aber 1971 war es einfach zu früh... Aber wer weiß... Vielleicht sehe ich ihn im Himmel wieder... Dann kann ich ihn ja fragen. ^^

Mit welchen Sachen ich mich Nachts um 0.00 Uhr befasse, was??? Aber das hat mich eben heute beschäftigt... Und sowas gehört verewiglicht. :-P

Grüße vom Helm und bis neulich. :-P

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